+49(0)1776057849 | info@hilker-consulting.deLogin
HomeAllgemeinStrategisches Management 4.0 im Zeitalter der Digitalisierung

Strategisches Management 4.0 im Zeitalter der Digitalisierung

Die Digitalisierung erfordert strategisches Management 4.0. Die digitale Transformation gelingt nicht auf Knopfdruck. Es betrifft nicht nur den Einsatz neuer Technologien, sondern auch das Management muss sich verändern. Die digitale Transformation benötigt Change Management mit ganzheitlichen Prozess und ein neues Mindset. Als Treiber dieses Umdenkens sind Führungskräfte gefragt mit neuen Kompetenzen und Fähigkeiten, wie Digital Leadership. Sie gehen als Lotse voran und führen mit strategischem und agilem Management 4.0.

Was ist strategisches Management 4.0?

Mitarbeiter und Kunden sind heute vernetzt im Marketing 4.0. Die Grenzen zwischen beruflicher und persönlicher Welt verschwimmen. Die Digitalisierung bringt Wandel und ständiges Lernen mit sich. Das heißt auch, dass sich der Markt und die Mitbewerber stetig verändern und weiter entwickeln. Das erfordert neue Geschäftsmodelle, die agiler sind. Beim Begriff Management 4.0 geht es in erster Linie darum, auszudrücken, welche Führung die industrielle Revolution (Industrie 4.0) erfordert. Neue Technologien haben Einfluss: das Internet der Dinge, Künstliche Intelligenz, innovative Geschäftsmodelle. Das hat sich über die Jahrzehnte entwickelt.

Management 4.0

Strategisches Management von 1.0 bis 4.0

Management 1.0: Management und Controlling waren rational definiert. Mit der Industrialisierung gelang der Fokus auf Produktvorteile. Damit wird Profit erzielt. Planung, Organisation und Kontrolle waren die wesentlichen Schritte. Sie wurden als Grundkonzept in den 1960ern an den Business-Schulen unterrichtet. Es ging um die Grundlagen der Unternehmensführung.

Management 2.0: Gute Produktion reicht nicht mehr aus. Die Führung der Mitarbeiter rückt in den Fokus, ebenso die Verhaltensweisen von Kunden und Mitarbeitern. Welche Werte und Orientierung benötigen sie? Die Führungskraft konzentriert sich darauf, Mitarbeitern Klarheit und Richtung zu geben. Leadership rückt in den Fokus.

Management 3.0: Die ersten beiden Führungsstile liefen jahrelang parallel nebeneinander her, unabhändig voneinander genutzt. Das sollte sich ändern. Jetzt ging es darum, die beiden Management-Stile zusammen zu bringen. Das brauchte System für integratives Denken und Handeln. Der Fokus rückte auf die Innovationsfähigkeit von Unternehmen, Prozesse und Systeme. So entstanden Lean Management, Design Thinking und Scrum, um unternehmerische Fertigkeiten mit Leadership-Qualitäten zusammen zu führen: Entrepreneurial Leadership.

Management 4.0: Das strategische Management 3.0 hat den Weg geebnet für viele Methoden, die uns jetzt helfen, die Digitalisierung zu bewältigen. Die gesellschaftlichen Veränderungen durch die Digitalisierung, wie globale Vernetzung, Flexibilität im Leben und am Arbeitsplatz, fordern agile Prozesse in Unternehmen. Denn die Arbeitswelt ist immer schnelllebiger geworden. Management 4.0 bildet also den Rahmen für das Change Management. Es zielt darauf ab, den digitalen Veränderungsprozess voran zu treiben. Der Digital Leader kommt ins Spiel. Er hat die Kompetenzen, die den Wandel ermöglichen. Dazu muss er digitale Strategien entwickeln, Ziele definieren, Medienkompetenzen ausbauen und so den Weg durch die Digitale Transformation anleiten.

Strategisches Management 4.0 in der Umsetzung

Im Grunde gibt es vier klare Aufgaben für den digitalen Strategie-Prozess, angelehnt an Michael Erner und sein Buch „Management 4.0“:

  1. Analyse: Der erste Schritt ist nach wie vor eine genaue Analyse es Marktes und der eigenen Firma. Was sind die Trends? Wie entwickelt sich der Markt? Was sind die eigenen Ziele und passen diese zu Lage am Markt? Wer sind die Partner, Kunden und Mitbewerber?
  2. Strategie-Entwicklung: Nach den Analysen wird die Unternehmensstrategie aufgestellt. Das ist eine klare Führungsaufgabe, sollte aber mit dem Team getestet werden und optimiert.
  3. Implementierung: Die Strategie-Umsetzung sollte nach klaren Regeln erfolgen und auf allen Ebenen vernetzt umgesetzt werden. Keine Abteilung arbeitet mehr im Alleingang. Es muss einen regen Austausch geben, damit die hohe Geschwindigkeit der Digitalisierung aufgefangen werden kann. Tools unterstützen Prozesse und automatisieren sie. So arbeiten abteilungsübergreifend die Bereiche Marketing, Vertrieb, Controlling, IT und Management zusammen. Marketing 4.0-Prozesse, wie Salesfunnel, Redaktionspläne und ein Kundenservice-System erzeugen positive Kundenerlebnisse.
  4. Kontrolle: Die Schnelllebigkeit der Digitalisierung und die Echtzeit-Erlebnisse brauchen regelmäßige Analysen, um Trends und auch Fehler frühzeitig zu erkennen. Dabei helfen Analyse-Tools, die die Daten auswerten, den Fokus auf ausgewählte KPIs legen und somit aufzeigen, wie die Strategie regelmäßig optimiert werden kann.

Agile Methoden für strategisches Management 4.0

Das Management muss auf den Kunden ausgerichtet sein. Das ist das, was ein Unternehmen 4.0 heute ausmacht. Das kundenzentrierte Denken in jedem Bereich. Dabei helfen 2 Methoden:

  1. Design Thinking: Probleme werden heute in Unternehmen nutzenorientiert gelöst. Da setzt das Design Thinking an. Der Zielkunde liegt im Fokus, egal, ob bei der Produktentwicklung, der Entstehung des Leitbildes oder der Ziel-Definition. Der Kunde, seine Interessen und Probleme sind der Ausgangspunkt. Danach werden die Ideen gestaltet.
  2. Scrum greift in der Phase der Strategie-Entwicklung und -Umsetzung. Es zählt zu den Methoden im agilen Projektmanagement. Aus der im Design Thinking entwickelten Vision und den Analysen, setzt die Führung und das Strategie-Team die Strategie auf. Das ist der Rahmen für das weitere Vorgehen. Dieser sollte aber stetig weiter entwickelt werden, damit die Strategie an neue Gegebenheiten angepasst wird. In den Strategie Sprints, also den geplanten Zeitintervallen der Strategie-Umsetzung, geht es dann um die Durchführung. Das können tägliche Schritte sein, wöchentliche oder auch zweiwöchentliche. Dazu gibt es vom Strategie-Team regelmäßige Meetings, in denen Analysen ausgewertet werden, damit die Schritte der Strategie-Umsetzung immer wieder optimiert und angepasst werden können. So wird das strategisches Management 4.0 zu einem agilen System.